Wie Humor funktioniert

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Eigentlich ein doofes Thema: Humor geschieht einfach. Aber wieso amüsieren gewisse Geschichten und andere nicht? Ich habe da meine Erfahrungen gemacht und folgendes festgestellt: Humor braucht ein Opfer und eine nachvollziehbare Geschichte. Diese muss kurz auf den Punkt gebracht werden und der Leser/Zuhörer muss sich in eine Rolle hineinversetzen können. Komplizierte Witze funktionieren nur ab einem gewissen geistigen Niveau (Wenn du dir darüber jetzt Gedanken machst, hast du es nicht!) (Sorry, das musste sein, in diesem Fall warst du das Opfer).

 

Als Opfer kann man verschiedene Menschen oder Dinge nehmen – Menschen funktionieren besser, weil einfacher Nachvollziehbar. Man kann eine gesellschaftliche Minderheit nehmen. Dann findet eine gewisse Mehrheit den Witz gut, die betroffene Minderheit und deren Sympathisanten weniger. Man kann sich über eine Mehrheit lustig machen – das finden die Minderheiten und die ironisch veranlagten der Mehrheit gut. Die ironisch Veranlagten sind aber wiederum eine Minderheit in der Mehrheit und somit etwas unberechenbar. Deshalb komme ich zum Schluss: Die meisten Lacher finde ich, wenn ich selbst das Opfer bin!

Also, wer nun Humor verbreiten will, sollte zur Minderheit der Mehrheit gehören und über sich selbst lachen können.

Die hohe Kunst des Humors: Das Opfer sein, einer Minderheit der Mehrheit angehören und die Mehrheit dabei so in die Opferrolle drücken, dass sie nicht bemerken, dass sie selbst die Opfer sind. Zu schwer?

Ein Beispiel: Hmmm … ehrlich gesagt fällt mir keins ein … vermutlich bin ich nicht schlau genug …   

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Ein Kommentar

  • Jakob Frauenfelder

    Ich habe diese geschichte mal kurz definiert:
    Humor ist, wenn man als zufälliger Hauptdarstellerüber sich selbst lachen kann.

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