Selbstversuch 15: Überlebenstraining
Überlebenstraining, im Wald, in Begleitung eines würmerfressenden Survivaltrainers. Genau – das brauche ich nicht. Ich überlebe eine Woche auch ohne Trainer und ganz bestimmt auch ohne grässliches Getier im Teller. Ein Selbstversuch soll den Beweis erbringen.
Ich vertreibe mir am ersten Tag die Zeit mit dem Auskundschaften der Umgebung und entwickele eine Strategie, wie ich wohl zu Nahrung kommen könnte. Blätter und Buschwerk hat es genug. Ich kaue einzelne Blättchen lange und finde schnell heraus, welche schmecken und welche nicht. Die Zweiteren haben mir auch gleich zu reger Darmtätigkeit verholfen und den Appetit für Tag zwei genommen. Wasser hat es genügend und Fische entdecke ich auch. Kleine zwar, aber dennoch …
Tag 4: Ich denke bereits an die Zukunft und beginne Fallen zu bauen, um auch mal etwas grösseres zu erlegen. Leider bleibt der Erfolg aus und ich beginne, die Fische zu fangen. Guppys sind sehr neugierig und leicht von Hand zu fangen, aber der Nährwert ist bescheiden. Langsam gehen mir die Blätter aus und ich werde hungrig. Wenn ich bloss etwas Jagdglück hätte …
Am fünften Tag wird meine Laune schlechter und das schlafen auf dem harten Boden ist nicht wirklich erholsam. Ich spare mir das Wasser für die Körperpflege und hoffte, so wenigstens mehr Erfolg mit meinen Fallen zu haben. Nachdem die Guppys ausgegangen sind, machte ich mich an die Dose mit Fischfutter.
Tag 6: Ich breche die Übung ab. Ich hätte problemlos eine weitere Woche überlebt. Aber die Aquarien sind leer, das Fischfutter klebt am Gaumen und die Yucca sieht ohne Blätter ganz schön doof aus. Nächstes mal werde ich die Überlebenswoche ausserhalb der Wohnung machen …
ooch, ist der bissige Kugelfisch nun ganz alleine?