Ferien mit Teenies, Tag 4

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Der Tag am See war, naja, wie soll ich sagen … lebhaft …

Ich und die Teenies haben uns ein schönes Plätzchen gesucht und die Luftmatratzen aufgepumpt. Kaum hatten wir uns gemütlich eingerichtet, schauten wir uns etwas um. Um uns herum hatten es 3(!) Kindergartengruppen und eine Gruppe junger Erwachsener.

Ich legte mich hin und schloss die Augen, mein Nachwuchs vergnügte sich im Wasser.

Wer kennt es nicht, das Gefühl wenn man angestarrt wird? Selbst bei geschlossenen Augen spürte ich den durchdringenden Blick. Ich öffnete die Augen und sah in ein süßes Gesicht über mir.

Die Kleine stand neben meinem Kopf und starrte mich an! An ihrem gelben Leuchtbändel war zu erkennen, zu welcher Kindergartengruppe sie gehörte. Wie die drei anderen Mädchen auch, die ich um mich herum verteilt entdeckte. So war nichts mit schlafen, ich setze mich hin. Die Mädchen mussten Insekten jagen, welche ausgerechnet über meiner Luftmatratze kreisten. Während unweit von uns die Knaben Reiswaffeln zerbröselten und damit die Tauben an meinen Platz lockten. Um sie anschließend mit lautem Geschrei wieder in die Luft zu scheuchen.

Die Teenies hatten genug See und setzten sich zu mir.

Der Lärmpegel war hoch, die Kinder kreischten und schrien, die Kindergärtnerinnen ebenfalls. Es wurde alles durch die Gegend geworfen, was nicht Niet und Nagelfest war: Steine, Holz, Sand, Gras, Flaschen, Kinder. Manche kreischten wenn sie getroffen wurden, manche wenn sie landeten. Geplärre hier, Gekreische dort …

Ich war selten so froh, dass meine Kinder schon so Groß sind. Ich hätte die Nerven nicht mehr …

Als ich einer Gruppe kleiner Jungs anbot, die Luftmatratze zu verlassen, dass sie ungestört darüber latschen könnten, glotzten sie mich ungläubig an. Ich war etwas genervt und hatte bereits böse Gedanken. Allerdings wollte ich ja meinen eigenen Nachkommen ein Vorbild sein und hielt mich zurück.

Die jungen Erwachsenen hatten einen Kreis gebildet und spielten sich einen Volleyball zu. Immer höher, immer weiter. Und die Stöpsel mit den Leuchtbändern wussten nichts besseres, als ihre Fang – Zerr – und Schuppsspiele zwischen ihnen durchzuführen.

Es kam, wie es kommen musste, mehrmals wurden die Kindergartenkinder vom Ball unsanft getroffen.

Und jedes mal applaudierten die Teenies neben mir …

Ups. Hatte ich meine böse Ader zu wenig für mich behalten? Darüber werde ich wohl nachdenken müssen …

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