Eigentlich ein böser Mensch

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Was das Wörtchen „eigentlich“ bedeutet, habe ich an anderer Stelle bereits erklärt. Heute wurde mir aber bewusst, dass es nicht in alle Richtungen gleich wirkt. Beispiel: „Du bist eigentlich ein böser Mensch“ oder „du wärst eigentlich ein lieber Mensch“. Genau genommen heißt es in der „bösen“ Variante: „Du scheinst ein lieber Mensch zu sein, aber du bist ein böser!“. In der „lieben“ Version bedeutet es: „Wenn du nicht so ein böser Mensch wärst, wärst du lieb.“

Egal, wie man es dreht und wendet – ich bin ein böser Mensch.

Für die ganz spitzfindigen Leser: natürlich macht das Wort „sein“ in Form von „wärst“ und „bist“ den Unterschied. Hätte ich dies nicht absichtlich (böse) vermischt, wäre ich ein Lieber gewesen. Aber eben: Ich bin eigentlich ein böser Mensch.

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