Überraschung
Überraschung! Damit hätte nun wirklich kein Mensch gerechnet!
Die Hersteller wollen die vom Bund zu viel bestellten Schweinegrippe-Impfdosen nicht zurücknehmen. Damit berappt der Bund die vollen 84 Millionen Franken für 13 Millionen Dosen. Über 10 Millionen Dosen davon wurden nicht gebraucht.
Solche Schlagzeilen musste ich heute lesen.
Wie naiv kann eine Regierung sein? Wie realitätsfremd? Welche Firma würde wohl das Jahrhundertgeschäft mit der Lieferung von Medikamenten machen und anschliessend, nur so, weil der Besteller nicht alles aufbraucht, die Ware zurücknehmen?
Im Dorfladen kann man für jeden Anlass Getränke bestellen und alles, was man nicht braucht, zurückgeben. Anschliessend stelle ich die Rechnung für die effektiv gebrauchten Waren und die Kunden sind zufrieden.
Solche Dienstleistungen bringen private Kleinunternehmen, um den Kunden einen Dienst zu erweisen und nicht zuletzt in der Hoffnung, dass die Kunden wiederkommen. Solche Mehrleistungen lohnen sich eigentlich nicht, weil es ein zusätzlicher Aufwand ist.
Trotzdem: Alle privaten Dorfläden, die ich kenne, bieten den Service an!
Und warum können wir das machen?
Weil wir keinen Verwaltungsrat mit Millionenboni stopfen müssen!
Genau dort liegt doch jetzt das Problem des Impfstoffherstellers! Das letzte Jahr ist abgeschlossen und die 84 Millionen sind verteilt. Und nun sollten es plötzlich nur knapp 20 Millionen sein? Da fehlt ziemlich viel … und von den Bossen den Bonus zurückverlangen? Das geht nun wirklich nicht!
Wenn ich mir die Zahlen genau betrachte, komme ich ins grübeln.
Wenn ein Dorfladen in der Schweiz einen Jahresumsatz von 1-2 Millionen macht, so ist er schon sehr gut … Irgendetwas habe ich irgendwann falsch gemacht …
Ich weiss auch was: Ich bin viel zu Anständig! Anstand hemmt das Geschäft. Millionen verdient man nur ohne Anstand …
Was mich aber am Meisten ärgert ist die Tatsache, dass ich auf meine Schweinegrippeimpfung verzichtet habe – aber als Steuerzahler trotzdem dafür bezahlen muss! Und somit einem Chemiemulti zum Bombengeschäft verhelfe. Aber vielleicht zeigen sie sich ja mal erkenntlich und lassen die Getränke vom Dorfladen liefern … und behalten die Reste!
machs wie de Jürg und zies bi de Stüüre ab;-)