Axe – oder die erste Lektion Bahnhofdeutsch

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Nun ist es also soweit. Ich bin ein Pendler. Und ich hasse es. Aber ich habe zwei Möglichkeiten: Ich kann mich ärgern oder ich kann mir etwas Positives suchen. Ärgern, wissen wir alle, kostet in erster Linie Energie … Und zwar die eigene … Ich mag aber keine Energie verschwenden … Also nutze ich die Zeit zum schreiben.

Heute Morgen war es speziell weil neu; ich wusste zwar theoretisch, wo ich wann sein werde, ober eben nur theoretisch … Mein grösster Ärger heute morgen (und die kommenden Samstage): ich muss um 04(!):42 auf den ersten Zug, um nach rund vier Minuten eine Pause von fast 45 Minuten zu machen … Super Zeit! Menschen beobachten, Kaffee trinken … Und was habe ich beobachtet? Dunkelheit. Und einen menschenleeren Bahnhof … Ohne Kiosk, ohne Kaffee … Schwere Augen … (Penndler?) egal, ich habe es geschafft und den Zug erwischt. 35 Minuten fahren. 20 Minuten zum Umsteigen auf eine andere Bahn. Kein Thema: Der Fahrplan gibt 3 Minuten Fussweg an, das sollte sogar ich schaffen und Zeit für einen Kaffee haben … Aber wo fährt die Bahn? Bretzelkönig vor meiner Nase. Ich frage nach. „Axe!“ lautet die Antwort des netten Herrn. „Axe? Ach so: Achse!“ Aber welche Achse? Ich schaue mich um, entdecke Schienen … Eine Verbindungsachse? Schienenachse? Er wiederholt „Axe“ und zeigt mir die Richtung. Dort steht ein Bähnchen … mein Bähnchen … Angeschrieben mit meinem Zielort und einer 18 … Ach so: achtzehn sollte seine Axe bedeuten! Ich beginne zu verstehen … Bahnhofdeutsch, 1. Lektion. Schliesslich erreiche ich meinen Arbeitsort, ohne Panne. Und immer noch ohne Kaffee … So werde ich pendeln nie mögen! Oder doch?

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Ein Kommentar

  • Base

    Naja man darf nicht nur das negative beim Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmittel sehen, ich finde es sehr interessant Leute und deren Geschichte zu beobachten – besser als Fernsehen ;)

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