Fahrrad fahren
Ja, manchmal klingt es fast unglaublich, es ist aber wahr: Ich besitze ein Fahrrad! Heute, schönes Wetter, warum auch nicht. Klar, das Fahrrad hängt an seinem Platz, seit ich hier wohne. Luft in den Reifen hatte es schon letztes mal nicht mehr … Pumpe gesucht, Lampen zusammengepackt, Batterien gewechselt. Turnschuhe suchen (Warum klebt da noch das Preisschild? Habe ich die wirklich noch nie getragen? Hab sie doch schon länger …)! Und dann in den Keller. Hmmm. Rost. Unglaublich, wie schnell so eine Fahrradkette rostet. Und die Speichen. Egal, wird schon gehen. Bisschen putzen und gerade biegen. Luft pumpen. Ich bin völlig durchgeschwitzt. Wo war nochmal der Kleber mit der Nummer? 2006? Hmm.. habe ich das Fahrrad wirklich so lange nicht benutzt?
Ich setze mich drauf, es klickt und klackt, ruckelt und schnarrt … irgendwann habe ich das Gleichgewicht gefunden und kann die Pedale treten. Jetzt aber zügig, habe schon einige Zeit verloren. Die Luft ist kühl, aber ich schwitze. Sehr. Wasserflasche? Steht wohl noch in der Küche … Die Fahrt wird zur Qual. Die Sonne brennt heiss auf mein Haupt. Die nächste Steigung, uff, muss das sein? Was habe ich mir da nur angetan? Endlich sehe ich das Haus wieder, wenige Pedalumdrehungen später bin ich wieder zuhause. Nassgeschwitzt, Po schmerzt, ziehen in den Beinen.
Naja, das erste Mal ist immer schwer. Aber wenn ich dran bleibe, werde ich nächstes Mal bestimmt zehn Minuten durchhalten …