Filmkritik
Manchmal wundere ich mich ein Bisschen, wenn ich Filmkritiken lese. “Kein Tiefgang, oberflächlich, banal, niveauloser Schenkelklopfer …” sind verbreitete Aussagen. Und was sagen die Zuschauer? “Sensationell, selten so gelacht!” Woran liegt das? Ich denke, es ist ganz einfach: Wenn ich ins Kino gehe, dann will ich unterhalten werden! Ich will lachen und mich amüsieren! Nicht nachdenken, was jetzt wohl der tiefere Sinn das Films gewesen sein könnte … Wenn ich über einen Sinn einer Geschichte nachdenken will, dann lese ich ein Buch! Dort wird das Bild nicht “pfannenfertig” geliefert, dort mache ich das Bild im Kopf! Ein Filmbild sieht jeder Zuschauer gleich; gelesene Worte in Bilder umwandeln macht jeder Mensch anders!
Und ausserdem: Ich habe das Gefühl, dass viele Kritiker den tieferen Sinn eines “einfachen” Filmes gar nicht sehen. Ein Beispiel: Die Simpsons. Ein Trickfilm um eine gelbe Familie. Einfachste Zeichnungen. Haben sie jemals versucht, eine Simpsons-Figur zu Zeichnen? Nicht ganz einfach … wie viele Zeichnungen braucht es wohl, um eine 30 Minuten Sendung zu zeichnen? 24 Bilder pro Sekunde! 43200 Bilder! Wenn man alle verwenden kann …
Und? Jemals eine ganze Sendung angesehen? Tieferer Sinn? Jede Folge bringt zum Ausdruck: Egal, was du tun willst, welchen Traum du hast: Tue es! Und wenn alle an dir zweifeln, deine Familie unterstützt dich und hält zu dir! Ausserdem werden sozialkritische Themen und Umweltaspekte angesprochen und einem jungen Publikum zugänglich gemacht.
So gesehen sind die Simpsons vielleicht “pädagogisch wertvoller” und tiefgründiger als es mancher Filmkritiker sieht!
Warum sitze ich eigentlich am Computer und schreibe? Ach ja: Läuft nichts gescheites im Fernsehen …