Eine aussterbende Art
Als ich ein kleiner Junge war hatte ich ein Kaninchen. Ein Weibchen. Alleine vermehrte sich das Kaninchen nicht und auch die Weibchen meiner Geschwister blieben ohne Nachwuchs.
Erst, als wir einen Bock zu den Weibchen sperrten, ging es los mit Nachwuchs. Mit dem Geld konnten wir uns bald einen eigenen Kaninchenmann leisten und die Tiere vermehrten sich gewaltig.
Das Taschengeld vermehrte sich ebenfalls und die Tatsache, dass der Vater das Futter bezahlte, wirkte sich zusätzlich positiv aus.
Und was muss ich nun lesen? Kapuzinermönche sterben aus! Es gibt in der Schweiz nur noch deren 200 … vor 10 Jahren waren es noch 400. einige Klöster mussten aus wirtschaftlichen Gründen bereits geschlossen werden.
Merken sie etwas? Solange wir nur die Weibchen hatten, bekamen wir keinen Nachwuchs … vielleicht sollte man den Mönchen erklären, dass es zweierlei Menschen gibt?
Aber vielleicht ist es schon zu spät … prospecierara (die Schweizerische Stiftung für kulturhistorische und genetische Vielfalt für Pflanzen und Tiere) geht davon aus, dass eine Art bereits schwer gefährdet ist, wenn es nur noch 300 Exemplare gibt. Nun, bei den Kapuzinermönchen kommt hinzu, dass sie nur eines Geschlechts sind …
Da sind die Freikirchen und ihre Mitglieder irgendwie schon viel erfolgreicher … die vermehren sich wie … naja, das hatten wir schon …